Quackern | Wasser, Brei, Suppen u.s.w. "quackern" beim Kochen, es quillt, Sprudel steigt auf |
Quadratlatschen | Ausgetretene Schuhe aus der Form gekommene Schuhe / Hausschuhe |
Quäetschger | nach Sprachgebrauch unmöglich zu schreiben, Pflaumen und Plaumenarten |
Quaggern | seine Füße "quaggern" wenn die Schuhe feucht sind, wenn sich Fußschweiß bildet, auch wenn man in sumpfigen Boden einsinkt "quaggert" es |
questern | Belästigen, nicht nachgeben, jemanden in den Ohren liegen, quängeln, Ein Kind "questert" immerfort, wenn es etwas haben will |
Quetschkommod | Schifferklavier |
Quiexer | Kleingeld, Pfennige (gebräuchlich in Sonneberg, Steinach) |
Rääf | Raufe darauf wird das Heu zum Verfüttern der Tiere gesteckt |
Räch | Rauch |
Raffel | wer eine hat, dem ist ein großes und loses Mundwerk gewachsen |
Rammdösich | Jemanden aus dem Schlaf reißen, da ist man noch schlaftrunken, man döst vor sich hin und braucht eine Weile, um wieder zu sich zu Kommen |
Rämperich | Rauh und schroff, die Haut ist nicht mehr glatt |
Rämpftlä | Stück vom Kuchen oder Brot, meist Randstück, aber nicht mehr frisch, altbacken |
Ranzenspanner | wenn man viel gegessen hat, dann spannt der Bauch / Magen, besonders vom "Zamet" ( Kartoffelbrei) |
Reffer | eine Zerrung, eine Verletzung |
Remmidemmi | entwickelt sich, wenn eine Party gefeiert wird, wenn es lustig und laut zugeht, alles kunterbunt durcheinander geht, die Stimmung steigt |
Robarrn | Schubkarre |
Röd un döt net | er redet und deutet nicht, bewegt sich nicht, spricht nicht, ist bewußtlos, ist tot |
rolpert | rutschen, rollen, poltern |
Rotzglock | Rotznase, damit weißt man ein Kind / Jugendlichen in die Schranken |
Rüftig | altbackenes Brot, nicht mehr frisch |
Rümbollern, Rümwelgern | wenn etwas herrumliegt, vergammelt, nicht mehr beachtet wird, vergessen wurde, nicht mehr benötigt wird |
Rümpfeln | die Nase rümpfen, beim Nähen rümpfelt man die Naht zusammen |
Rupperich | Knecht Rupprecht, Weihnachtsmann |
Sällä un Sällä | der oder die namenlose, unbekannte Person |
Salvejtnklueß | die Salveta, die Serviette (Serviettenklöße) |
Särra | noch mehr, noch kräftiger |
Säubäh | Eisbein |
Säusoook | Pressack - Weiswurst in einer Schweinsblase |
Schälla | kleiner Teller, Untertasse, kleine Schale |
Schanz | Tragkorb |
Schellich | man ist miteinander böse, spricht nicht mehr miteinander, geht sich aus dem Wege |
Schleimscheißer | jemand mit leichtem Stuhlgang, man bezeichnet auch Menschen damit, die sich einschleimen wollen, anbiedern |
Schleißen | trockene Holzspäne, früher zum Erhellen von Räumen benutzt, zum besseren und schnellerem Anzünden der Kohlen im Ofen verwendet |
Schlörpfern | wer ein Getränk oder heiße Suppe durch die Lippen zieht, der schlörpfert beim Essen und Trinken, galt als unschicklich bei Kindern, man hat leise zu essen |
Schmällm | die Schmiele, ein Rippengras mit haferähnlicher Frucht, wächst meist auf Heiden und bodensauerem, trockenem Waldboden, (Drahtschmiele, Rasenschmiele) |
Schmänzen | dumme, alberne Reden, leeres Gewäsch |
Schnelzen | mit den Fingern schnippen, einen Gummi spannen und damit "schnelzen", plötzlich von einem Stuhl / Sitz aufspringen, "hochschnelzen" |
Schnüdeln | an allem etwas auszusetzen, ständig meckern, nicht zufrieden sein, übers Essen meckern |
Schörzer | Schürze |
Schpärk | der Spatz, Sperling |
Schpelzen | die beim Dreschen abfallende Spreu |
Schprachen | Angeben, Großmaul |
Schprützer | ein Spritzer Wasser,Essig, Öl und dergleichen an die Speise |
Schtäzen | es steht ab, z.Bsp. die Ohren "Schtäzuhrn"; es schtäzt nauswärts |
Schteipern | abstützen, dagegen stemmen |
Schtiech | (oder Stieg) die Treppe |
Schtörz | Deckel auf Pfannen und Töpfen, Eimern |
Schtüren | herumstöbern, suchen, in fremden Sachen wühlen |
Schwankeln | Wasser oder Flüssigkeiten in einem Gefäß "schwankeln", es schwankt hin und her, über den Rand "schwankeln" |
Schwarza Beer | Heidelbeeren, Blaubeeren |
Schwella | das Trittbrett im Türrahmen, die Schwelle |
Sechhametz | Ameisen, die kleinen, die ihr Gift verspritzen |
Seffensieder | einem "Seifensieder" zollt man wenig Achtung, er ist nicht mehr in |
Sobela | So nun hast du's! "Ätsch!" "Das hätten wir." |
Stütz (der) | ein kleiner Eimer, oben enger als unten (Brunnstütz) |
Suckela | kleines Ferkel, wenn das Ferkel groß wird heißt es: Suck |
Sühten | die gebrühte Spreu |
Tätschkapp | Sportmütze, (Dätschkapp - zusammengedrückte Kappe) |
Toffel (der) | der Pantoffel (kurzform) |
Tofl | Tafel (früher Schiefertafel, in Schulen) |
Tröppngelänner | Treppengeländer |
tuscheln | geheimnisvoll plaudern |
Über a Wella | über eine Weile, im Verlaufe der Zeit, nach einiger Zeit |
Ümmicha | er geht umher, bewegt sich, läuft umher, Geht ein Kranker, der lange Zeit gelegen hat wieder "ümmicha", dann ist er aufgestanden, ist wieder auf die Beine gekommen |
Umstandskramer | er arbeitet recht umständlich, schafft wenig, recht ungeschickt, bringt fast nichts zustande |
unner | unser |
Verdünnisiern | verduften, verschwinden, abhauen, das Feld räumen |
verhudeln | etwas dauernd beschädigen, nicht richtig kurieren |
Verwichen | schon länger her - Gegenteil von Hinza |
Verzwozeln | verzweifeln, nicht mehr durchblicken |
Vöaderschiech | vorwärts |
Wanst | der Kuhmagen, "Du Wanst" ist auch ein Schimpfwort |
Watterstrahl | Wetterstrahl, der Blitz |
Weck | Weihnachtsstollen |
Weckla | gibts beim "Manzer", Gebäckstück mit verschiedenen Füllungen und Zuckerguß bestrichen, eine Delikatesse sind "Käsweckla" : mit Quark gefüllte Weckla |
Welgerhulz | Teigroller zum breitrollen des Hefeteigs beim Kuchenbacken |
Welgern | rollen, gerollt werden, um die eigene Achse drehen |
Welgerrangla | Örtlichkeit eines Zeitvertreibs der Kinder, auf den Boden (meist eine Hangwiese) legen, die Hände an den Körper legen, und los geht's bergab... bergab welgern |
Wetzfohs | das Behältnis zum Aufbewahren des Wetzsteines beim Mähen, man trug es am Gürtel |
Wiebela | die kleinen Gänschen und Entchen, Kücken |
Wieweit is denn hie | Wie spät ist es ? |
Woarhät | Wahrheit |
Wörchen | wühlen, schuften, arbeiten, "Er wörcht wie a Willer" er wühlt sich in die Arbeit hinein |
Wöss | Wespe |
Wuh willstn dei häh hie hou? | Wo willst du denn dein Heu hin haben? |
Wurschtmoß | Ein Maß, mit dem man Länge und Stärke einer Wurst mißt, so etwas aber gibt es gar nicht, auch nicht zu der Zeit, als man jemanden danach schickte. Bei der Hausschlachterei schickte der Metzger gerne einen Jugendlichen oder ein Kind im Dorf herum, um "dös |
Zamet, Zwiefelzamet | geschälte Kartoffeln kochen, zu Brei verarbeiten, mit Milch, Stärkemehl, flüssiger Butter umrühren und abschmecken; mit und ohne ausgelassene Zwiebeln, manchmal auch mit Schinken oder "Späckgriefen" |
Zefir | Schal |
Zeitich | rechtzeitig eingetroffen, angekommen; es bedeutet aber auch "etwas ist reif": Obst u.ä. und kann geerntet werden |
Zerand kumma | zuwege kommen, eine Aufgabe alleine ohne fremde Hilfe schaffen |
Ziefern | feiner dünner Regen, "es ziefert" - es regnet Bindfäden |
Zuber | Eimer mit Handgriff |
Züebeln | an den Haaren ziehen, die Ohren langziehen |
Züebelsocken | selbst gestrickte Schafswollsocken, auf die Lauffläche war ein fester Stoff oder Leinwand genäht, sie reichten bis zu die Knie und hielten Beine und Füße in der kalten Jahreszeit warm, im Sommer ging man meist barfuß, sie kratzten, sie "züebelten" |
Zuetel | lange, wirre, ungepflegte Haare |
züschen | auf einer glatten Fläche mit den Füßen hingleiten (Im Winter gab es für die Kinder "Züschbahna" aus Eis - Eisbahnen) |
Züseln | Abknabbern, einen Knochen abnagen "ouzüseln" |
Zwinseln | mit den Augen zwinkern |
Zwiörbel | der Quirl |
Zwispel | Steinschleuder, selbstgebasteltes Schußgerät mit Gummizug |