Döhlau - überdachte Sitzgruppe am Ortseingang
(Foto: Gemeinde)
Panorama von Döhlau
(Foto: Maria Strößenreuther)
Döhlau- eine liebenswerte Oase im unteren Effeldertal!
Döhlau liegt versteckt im unteren Tal der "Effelder". Der Ort wurde erstmals 1516 erwähnt. Im August 2016 beging Döhlau das 500-jährige Jubiläum.
Der oberfränkisch geprägter Ort wurde Jahrhunderte durch kleinbäuerliche Landwirtschaft bestimmt, war jedoch auch technischer Vorreiter um 1911, als hier das erste Elektrizitätswerk der Region entstand und die umliegenden Ortschaften mit Wechselstrom versorgte. August Keßler erzeugte in seiner Mühle elektrischen Strom nach Almerswind, Roth, Rückerswind, Korbereoth und Weißenbrunn.
Das Elektrizitätswerk ist Geschichte und auch die Landwirtschaft spielt bei den Einwohnern nur noch eine untergeordnete Rolle. Jetzt beschäftigt sich Döhlau mit seiner neuen Identitätsfindung, in der die Einmaligkeit und Einzigartigkeit des Ortes ins Bewusstsein gerückt werden soll. Die Einwohner der mittleren und jüngeren Generation möchten den früher allgegenwärtigen Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn auf den Dörfern wiederbeleben und aufrechterhalten.
Vielen Menschen über die Kreisgrenze hinaus unbekannt, ist Döhlau vor allem Wanderern, Radfahrern und Motorradtouristen weit über die Kreisgrenzen hinaus ein Begriff. Diese genießen die idyllische Auenlandschaft im unteren Effeldertal mit ihrer naturgeschützten Flusslandschaft, den Wiesen und der Nähe zum Froschgrundsee. Am „Grünen Band“ gelegen, fühlen sich in unserer erholsamen Umgebung Eisvogel, Biber, Großer Wiesenknopf und Co. sichtlich wohl. Döhlau ist reizvoll zu jeder Jahreszeit.
Der über 1000 Jahre alte Marktfleck Effelder war viele Jahrhunderte ein kirchliches und kulturelles Zentrum des Sonneberger Landes. Der Ortsname geht auf die althochdeutschen Wortstämme aphal (der Apfel) und tar (der Stamm oder der Baum) zurück, was so viel wie „zu den Apfelbäumen" bedeutet. Die Effelder Kirche ist dem Frankenheiligen Kilian geweiht und war einst Mutterkirche von 18 Ortschaften. Im Jahre 1069 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben.
Eine einmalige Naturschönheit ist die 300- jährige Tanzlinde. 1707 gepflanzt, wurde der untere Ästekranz so gezogen und abgestützt, dass darauf ein hölzerner Tanzboden verlegt werden konnte. Die neue Rekonstruktion des Balkenwerkes erfolgte im Jahr 2001 mit großzügiger Unterstützung durch die Thüringer Staatskanzlei. Alljährlich im Juni findet das Lindenfest statt. Zur Kirchweih im Juli trifft sich die Kirchweihgesellschaft in ihrer bunten Tracht zum Lindentanz.
Auf einer Anhöhe über dem Dorf befindet sich das Effelder Schloss. Es wurde 1533 von Hans von Schaumberg errichtet, nach einem Dachstuhlbrand im Jahr 1996 vollständig saniert und neu ausgebaut. Es diente seit Januar 2000 als repräsentatives Rathaus der Gemeinde Effelder- Rauenstein und beheimatet seit dem 01. Januar 2012 den Verwaltungssitz der Einheitsgemeinde Frankenblick.
Die über tausendjährige Geschichte Effelders ist auch reich an kulturellen Überlieferungen. So spielte im Leben des Dichters Friedrich Rückert die hier wohnende Pfarrerstochter Friedericke Heim eine wichtige Rolle. Von 1813 bis 1819 verband beide eine innige Beziehung, welche Rückert wertvolle Impulse für sein künstlerisches Schaffen verlieh. Der Vater Friederickes war der langjährige Ortspfarrer Timotheus Heim. Er verfasste von 1808 bis 1814 die "Topographie des Kirchspiels Effelder". Darin stellt er in anschaulicher Beschreibung das Leben in unserer Region mit den damaligen Sitten und Gebräuchen dar.
Heute ist Effelder nach wie vor ein attraktiver Ort mit zahlreichen Handwerksbetrieben, Unternehmen der Metallverarbeitung, der Spielwarenbranche und der Landwirtschaft.
Immerhin zwölf Vereine gestalten das gesellschaftliche Leben im Ort und weit darüber hinaus.
Effelder - Tanzlinde und Kirche
ehemaliges Schloss - heutiges Rathaus
(Fotos: Gemeinde)
Grümpentalbrücke der ICE-Strecke
(Fotos: Gemeinde)
Grümpen verdankt seinen Namen und seine Entstehung dem gleichnamigen Fluss, welcher sich östlich des Ortes dahinschlängelt. Der Flussverlauf war wohl Ausgangspunkt für den ursprünglichen Namen „Krumbach", woraus dann später „Grümpen" wurde. Dieser Fluss schwemmte aus den Bergen mit Kies, Schotter und Geröll einen wertvollen Schatz, feine Goldflimmerchen, ins Tal. So waren es Gold suchende Einwanderer aus Sachsen, die hier von Beginn des 13. Jahrhunderts ansässig wurden und den Ort gründeten. Im 15. und 16. Jahrhundert erlebte Grümpen die Blütezeit der Goldwäscherei.
Am Oberlauf des Flusses gab es zahlreiche Seifen- und Waschwerke. Heute erinnern nur noch alte Flurnamen wie die „obere und untere Binge" an die vielen Kieshaufen entlang des Flusses. Neben der Schafzucht war bis ins 20. Jahrhundert hinein die Märbelproduktion ein Haupterwerb für die Bewohner. Einst gab es drei Mühlen, in welchen die begehrten Steinkugeln hergestellt wurden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandten sich immer mehr Einwohner der Spielwarenherstellung in Heimarbeit zu.
Das Gesicht des Ortes hat sich im Laufe der Jahre zunehmend verschönert. Am südlichen Ortsrand von Grümpen ist die größte Betonbogenbrücke Europas für die ICE- Strecke Erfurt- Nürnberg fertiggestellt worden.
Am Fuße des Thüringer Schiefergebirges, 500 m über NN, liegt der größte Ortsteil der Einheitsgemeinde Frankenblick, der „Staatlich anerkannte Erholungsort" Mengersgereuth- Hämmern. Der Ort besteht seit dem Jahre 1923 als Vereinigung der vier ehemals eigenständigen Orte Forschengereuth, Mengersgereuth, Hämmern und Schichtshöhn.
Der älteste Ortsteil Forschengereuth verdankt seine Entstehung der „Alten Handelsstraße", die von Coburg kommend den Mühlberg erstieg und sich am Fellberg mit der „Hohen Straße" vereinigte. Diese „Mühlbergstraße" wurde schon in einer Urkunde von 1162 genannt.
Mit der Entdeckung von Eisenerzlagern und der damit verbundenen Herstellung von Gusseisen und Gusseisenwaren entstand um 1400 der Ortsteil Hämmern, der seinen Namen von den Hammerwerken am Flusslauf der Effelder erhielt.
Durch den Niedergang der Eisenindustrie bot das Anfertigen von Spielwaren den Bewohnern Arbeit und Brot. Durch das Schnitzen von Holzspielschiffen war Mengersgereuth- Hämmern, auch nach dem zweiten Weltkrieg, weltweit bekannt. Heute zeugt nur noch die „Schau- Produktion" von Plüschtieren und Puppen von der einstigen Blüte der Spielwarenindustrie.
Mengersgereuth-Hämmern ist malerisch eingebettet in bewaldete Bergrücken, fern von lärmendem Straßenverkehr, aber sehr gut mit PKW, Bus und Südthüringen- Bahn zu erreichen. Der Ort mit seinen 2.750 Einwohnern erstreckt sich über eine Länge von 5 km im Tal der Effelder.
Spaziergänge oder Wanderungen im Tal und auf den Bergeshöhen um den von dichten Nadel- und Mischwäldern umgebenen Ort oder bis zum Rennsteig, dem sagenumwobenen Höhenweg des Thüringer Waldes, bieten unseren Gästen in gesunder Waldluft Erholung und Entspannung. Lassen Sie sich überraschen von der wohltuenden Ruhe in den romanischen Tälern, von dem rechen Angebot schattiger Waldpfade inmitten von noch unberührter Natur. Genießen Sie von den Bergeshöhen bei guter Fernsicht einen überwältigenden Panoramablick bis weit in das Fränkische Land bis hin zur Rhön.
Im Jahr 2009 wurde die Mehrzweckhalle „Meng-Hämm-Arena" fertig gestellt und bietet von da an mit 900 Sitzplätzen ein vielfältiges, buntes kulturelles und sportliches Angebot. Um diese Halle herum ist eine Langlauf- und Skirollertrainingsanlage (mit Schießstand für Sommer- und Winterbiathlon) angelegt, welche in den Wintermonaten zum „Flutlicht- Langlauf", genutzt werden kann.
Im Winter finden passionierte Skifahrer auf den umliegenden Bergen bis 844 Meter über NN die besten Voraussetzungen, auf ca. 50 km gespurten Skiwanderwegen zu ausgedehnten Skiwanderungen zu starten. In den Sommermonaten des Jahres 2012 wird das „DSV- Nordic-Aktiv-Zentrum", eines von 46 Zentren mit Ganzjahresnutzung in Deutschland, (Nordic Snowshoeing, Nordic Blading, Nordic Walking) auf der Hämmerer Ebene in Betrieb genommen werden. Drei regelmäßig gespurte Loipen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und eine Loipe für freie Technik/ Skating werden schon jetzt regelmäßig präpariert. Gleiches gilt für das Vorhalten von ansprechenden Nordic- Walking Strecken im Gebiet um die „Hämmerer Ebene". Für die alpinen Könner sind die Hänge in der Skiarena „Silbersattel" Steinach ideal gelegen und nur 4 km vom „DSV Nordic- Aktiv- Zentrum Hämmerer Ebene" entfernt.
Einen ebenso hohen Stellenwert nimmt die Traditionspflege des Köhlerhandwerks im Ortsteil Hämmern ein. Ein besondere Empfehlung ist das am zweiten Wochenende im September stattfindende „Augustenthaler Köhlerfest“. Es ist ein beliebter Treff für Förster, Köhler, Flößer, Berg- und Hüttenleute aus ganz Europa, aber auch ein Besuchermagnet für Gäste aus Nah und Fern.
In den zahlreichen Gasthöfen des Ortes können sich unsere Gäste so richtig verwöhnen lassen. Nach einer deftigen Mahlzeit besteht auch die Möglichkeit, in einer der Pensionen oder im Hotel die Nacht zu verbringen, um so für den neuen Tag Kraft zu schöpfen und dann alle Aktivitäten zu meistern.
Ein weiteres Wahrzeichen ist die "Erlöserkirche" - erbaut und fertiggestellt 1727 bis 1729. In einer Urkunde, die sich im Turmkopf befindet, heißt es: "Geweiht Christus, dem Erlöser, der evangelischen Kirche zum Wachstum unter der Regierung Karls VI:, des römischen Kaisers." Daher der Name "Erlöserkirche".
Augustenthal im Winter
Sportplatz und Meng-Hämm-Arena
Viadukt
Köhlerplatz
Erlöserkirche
(Fotos: Gemeinde)
Meschenbach
Blick auf die St. Katharinenkirche
Eingang zur Zinselhöhle
(Fotos: Gemeinde)
1340 taucht das kleine Dorf unter dem Namen „Meßhenbach" („Kleine Siedlung am Eschenbach") erstmals in einer Urkunde des Klosters Sonnefeld auf. Meschenbach lag am einstigen Kirch- und Pilgerweg nach Stelzen.
Im Mittelalter wurde im Ort eine Stations- und Wallfahrtskirche errichtet. Heute befindet sich im Ort die Katharinenkirche. Die Kanzel ist spätgotisch. Ansonsten haben zahlreiche Renovierungen im Lauf der Jahrhunderte das Kircheninnere und -äußere geprägt. Der Sakristeibau aus Backstein erfolgte erst bei der großen Renovierung von 1889. Mit ihrem Walmdach sowie dem achteckigen Dachreiter, der einen Arkadenaufsatz mit Helm trägt, überragt das Kirchlein als wahres Schmuckstück den Ort. Im Jahr 2016 konnte mithilfe von Fördermitteln und Spenden die Orgel saniert werden.
Auch der Friedhof mit seinen uralten Grabsteinen ist sehenswert.
Neben der Landwirtschaft verdienten sich die Bewohner ab dem 19. Jahrhundert vorwiegend mit der Spielwarenherstellung ihr Brot. Viele arbeiteten auch in der Porzellanfabrik im benachbarten Rauenstein.
Unweit des Ortes befindet sich die sagenumwobene „Zinselhöhle". Diese Naturhöhle ist eine der schönsten Muschelkalkhöhlen des Südthüringer Landes. Dabei handelt es sich um eine Karsthöhle im Wellenkalk. Sie wurde durch den kleinen Fluss „Retschenbach" auf einer Länge von 170 Metern in den Berg gewaschen.
Die Meschenbacher sind ein geselliges Bergvölkchen. Der ortsansässige Feuerwehrverein und die Kirchgemeinde organisieren alljährlich im Juli ein Dorffest.
Der Ortsteil Rabenäußig besteht eigentlich aus vier Siedlungsbereichen: Hohetann, Rabenäußig, Fichtach und Melchersberg. Hohetann entstand als Rodesiedlung und wurde 1317 erstmals als „bi den hohen Tannen“ urkundlich bekannt.
Rabenäußig liegt im westlichen Teil des Ortes und wird erstmals in einem um 1275 anzusetzenden Lehensverzeichnis der Herren von Sonneberg als „Rabenüwesez“ aufgeführt. 1445 befand sich hier eine Glashütte.
Frei auf dem Fichtacher Berg liegt die Siedlung Fichtach. Als Besitz des Klosters Banz und als Lehen der Herren von Schaumberg findet man sie erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt.
Den Mittelpunkt bildet heute Melchersberg. Diese im Spätmittelalter auf Rodeland gegründete Siedlung ist weit jünger als die anderen Ortsteile. Mit Waldarbeit und Märbelsteinpicken verdienten sich die Einwohner ihren Lebensunterhalt. Später wandten sich immer mehr Einwohner der Spielwarenherstellung zu.
Natur- und Wanderfreunden ist dieser Teil unserer Gemeinde sehr zu empfehlen. Von hier aus kann man seinen Blick bis weit ins Fränkische schweifen lassen und bei guter Sicht sogar die Veste Coburg erkennen. Beliebtes Ausflugsziel ist die Gaststätte „Waldfrieden“ mit großem Biergarten unter alten Kastanienbäumen.
Dorfplatz mit Linde
Blick auf Melchersberg
(Fotos: Gemeinde)
Blick über Rauenstein
Burgruine Rauenstein
Neues Schloss Rauenstein
Schwimmbad
(Fotos: Gemeinde)
Rauenstein liegt romantisch eingebettet in einem Tal, umrahmt von über 800 Meter hohen, bewaldeten Bergen. Das Wahrzeichen des Ortes ist die Burgruine „Rauenstein". Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg bis auf ein paar Mauerreste vollends zerstört. Unmittelbar davor befindet sich die Marien- Georgs- Kirche, welche zugleich Orts-, Burg- und Begräbniskapelle der Herren von Schaumberg war. Die Erstnennung Rauensteins datiert vom 24. Mai 1349.
Neben Holzfällern waren die ersten Bewohner leibeigene Bauern. Die Landwirtschaft an den kargen Berghängen war wenig erfolgreich, deshalb fertigte man nebenbei hölzerne Küchengeräte und Puppen („Docken"). Das Jahr 1784 brachte die Wende. In Rauenstein siedelte sich die Porzellanindustrie an. Die hohen Gebrauchseigenschaften des Rauensteiner Porzellans machten es weltweit bekannt und beliebt. Im Jahre 1903 wurde das nunmehr unrentabel gewordene Unternehmen der Firma Friedrich Christian Greiner und Söhne AG liquidiert. Weitere Informationen zur Porzellanfabrik finden Sie unter dem Menüpunkt "Neues Schloss Rauenstein" .
Heute finden wir in Rauenstein Unternehmen der Metallverarbeitung, des Apparatebaus, der Hochleistungskeramik und der Spielzeugherstellung. Besonders bekannt ist die Firma „Schildkröt" . Die beliebten „Schildkröt- Puppen" kann man seit September 2016 im Museum "Neues Schloss Rauenstein" bewundern.
Bei Wanderungen bis hinauf zum Rennsteig kann man seinen Blick weit ins Tal schweifen lassen. Gleitschirmfliegen, Wandern, Radeln, Kegeln, Schwimmen und Wintersport garantieren einem erholsamen und abwechslungsreichen Aufenthalt.
Das „Dorf auf dem Sandberg", gebaut um einen Dorfteich, wurde erstmals 1330 als „Rückerswinde" erwähnt. Der Name verweist auf die Besiedlung durch Slawen und bedeutet übersetzt so viel wie „Wenden-(Slawen)siedlung des Rückert/ Ruckardt". Die Besitzverhältnisse im Ort waren bis ins späte Mittelalter hinein sehr ungeordnet.
Diese Zersplitterung beendete erst Mitte des 16. Jahrhunderts die Reformation und die Auflösung des Klosters Sonnefeld. In der Folgezeit machte der Ort alle Landesteilungen über das Amt Schalkau mit.
Wegen der nahen Lage zur innerdeutschen Grenze war Rückerswind zu DDR- Zeiten viele Jahre Sperrgebiet. Seit der Wende ist der idyllische Ort wieder für jedermann erreichbar. Vieles hat sich seither am Ortsbild verändert. So wurden neben privaten Verschönerungsaktionen auch ein Spiel- und Bolzplatz errichtet, Dorfteich und Backhaus saniert.
Jedes Jahr Anfang Juli feiern die Rückerswinder am Dorfteich ihre Kerwa.
Rückerswind - Dorfteich
Blick auf Seltendorf
Docke an der Rother Straße
In einer Schenkungsurkunde des Klosters Banz findet man den Ort erstmals 1232 als „Selckendorf" aufgeführt. Die Siedlungsbereiche Welchendorf und Döhlau wurden in den Jahren 1945 beziehungsweise 1952 eingemeindet.
Das Mühlenhandwerk hatte in dieser Gegend eine große Bedeutung. Geheimnisvoll unter alten Bäumen versteckt befindet sich am Fluss „Effelder" die stillgelegte Mahlmühle und frühere Märbelmühle. In Welchendorf steht ein 113 Zentimeter hoher Sandstein, „Marterstein" oder auch „Docke" genannt. Dabei handelt es sich um ein Flurdenkmal des Landkreises Sonneberg. Alte Überlieferungen erzählen, dass der Stein angeblich an der Stelle steht, an der ein Fuhrmann tödlich verunglückte oder ermordet worden ist. Wahrscheinlich handelt es sich aber um einen Opferstein am Wallfahrtsweg nach Stelzen.
Interessant ist auch die Umgebung von Seltendorf. Dort findet man unter Naturschutz stehende Orchideen wie den Deutschen Enzian und das Moosauge, aber auch Sumpf- und Schopfkreuzblümchen.
Zwischen Effelder und Rückerswind führt ein mit Kirschbäumen umsäumter Weg in das „Niemandsland" der damaligen deutsch- deutschen Grenze bis nach Korberoth. Wegen der Nähe des Dorfes zur Grenze und einem übersteigerten Sicherheitsbedürfnis des DDR- Regimes wurden 1984 die letzten Einwohner zwangsausgesiedelt und die sieben Gebäude des Ortes dem Erdboden gleich gemacht.
Erstmals urkundlich erwähnt findet man Korberoth 1334 als „Cubenrode" mit zwei Gütern. Im Lauf der Jahrhunderte entstanden vier halbe Güter mit vier Häusern, vier Familien, 25 Einwohnern und 54 Stück Vieh. In unmittelbarer Nähe des Ortes gab es drei Dorfteiche. Die Einwohner wurden nach Effelder gepfarrt und geschult. Sie betrieben vorwiegend Landwirtschaft.
Erst mit der Grenzöffnung 1989 wurde das Gebiet wieder zugänglich. Ein Gedenkstein markiert die Stelle, wo sich einst Korberoth befand. Jährlich findet am ersten Sonntag im September an diesem Ort ein Gottesdienst statt.
Gedenkstelle Korberoth
(Foto: Gemeinde Frankenblick)